Im Gespräch mit Martin Fuchs
Martin Fuchs ist ein Schweizer Profireiter und zählt zu den Besten in der Welt des Springreitens. Rund 45 Wochen pro Jahr ist der Sportler unterwegs zu Turnieren in der ganzen Welt. Und mit ihm seine sportlichen Partner: die Pferde. Sie sind die Passion von Martin Fuchs. Er weiss, dass Spitzenleistungen in seiner Sportdisziplin nur mit einer tiefen Verbindung möglich ist. Beide Partner brauchen als Ausgleich für Hochleistung und Spannung Ruhe und Entspannung. Martin Fuchs nutzt dafür vor allem die neue Wellness-Oase, die er in seiner Wohnung im Thurgau perfekt auf seine Wünsche abgestimmt gebaut hat. Wie er in seinem privaten Rückzugsort am liebsten entspannt und mit welchen Wellness-Behandlungen seine Pferde neu auftanken, verrät der erfolgreiche Profi im Interview.

- Herr Fuchs, im Sport sind Erfolg und Niederlage immer nah beieinander. Wie gehen Sie mit diesem Spannungsfeld um?
- Herr Fuchs, im Sport sind Erfolg und Niederlage immer nah beieinander. Wie gehen Sie mit diesem Spannungsfeld um?
- Im Springreiten haben Sie ein Pferd als Partner. Was bedeutet das für den Spitzensport?
- Was lernen Sie von Ihren Partnern?
- Sie sind viel unterwegs. Wie schalten Sie ab?
- In Ihrer neuen Wohnung haben Sie eine Wellness-Zone einbauen lassen. Was waren Ihre Wünsche?
- Wann hatten Sie Ihr erstes Saunaerlebnis und wie hat dieses Sie geprägt?
- Wie sieht Ihr persönliches Wellness-Ritual aus?
- Haben auch Ihre Pferde ein Wellnessprogramm, bzw. wie entspannen diese am liebsten?
- Über Martin Fuchs

Herr Fuchs, im Sport sind Erfolg und Niederlage immer nah beieinander. Wie gehen Sie mit diesem Spannungsfeld um?
Ich durfte viele schöne Erfolge feiern und für diese Zeit bin ich sehr dankbar. Niederlagen versuche ich nicht als solche zu sehen, sondern mich zu verbessern und mit meinen Pferden eine noch engere Verbindung zu kreieren.
Herr Fuchs, im Sport sind Erfolg und Niederlage immer nah beieinander. Wie gehen Sie mit diesem Spannungsfeld um?
Ich durfte viele schöne Erfolge feiern und für diese Zeit bin ich sehr dankbar. Niederlagen versuche ich nicht als solche zu sehen, sondern mich zu verbessern und mit meinen Pferden eine noch engere Verbindung zu kreieren.
Im Springreiten haben Sie ein Pferd als Partner. Was bedeutet das für den Spitzensport?
Es ist schwierig, den Pferdesport mit anderen Spitzensport-Disziplinen zu vergleichen, weil wir mit einem lebendigen Wesen zusammenarbeiten. Dabei ist Vertrauen zentral. Wie der Mensch hat auch das Pferd seinen eigenen Charakter, hat mal gute, mal schlechtere Tage. Das Optimale ist, wenn der Reiter eine Schwäche des Pferdes ausgleichen kann und umgekehrt. Ein perfektes Zusammenspiel ist nur mit viel Vertrauen möglich – das fasziniert mich.
Was lernen Sie von Ihren Partnern?
Pferde sind sehr feinfühlige Tiere, und das lehrt einen als Menschen, ausgeglichener zu sein, seine Emotionen zu kontrollieren. Frustration ist bei einem Pferd absolut tabu, zum Beispiel wenn ich frustriert bin, weil es mal nicht so gut läuft. Das Tier spürt dies sofort und dann wird’s schwierig. Ich bin in einer Springreiterfamilie aufgewachsen, und schon als Kind haben mich meine Eltern gelehrt, negative Gefühle im Zusammenspiel mit dem Pferd konsequent abzulegen. Wenn einmal nicht alles nach Plan läuft, fokussiere ich stattdessen auf die Frage, was das Beste ist, das ich daraus lernen kann.
Sie sind viel unterwegs. Wie schalten Sie ab?
In der Turniersaison bin ich meist jeweils von Donnerstag bis Sonntag unterwegs. Falls die Anlässe in der Schweiz sind, verbringe ich dazwischen zwei, drei Tage zu Hause. Das hilft sehr, um mich zu erholen. Natürlich auch in der Sauna.
In Ihrer neuen Wohnung haben Sie eine Wellness-Zone einbauen lassen. Was waren Ihre Wünsche?
Erstens sollte die Saunalandschaft schön ins Wohnambiente integriert sein und eine grosszügige Ruhelounge haben. Der Wellnessbereich liegt im Schlafzimmer neben dem angrenzenden Bad. Und: Die Sauna musste unbedingt ein Fenster haben! Denn von der Wohnung im obersten Stockwerk haben wir einen tollen Blick auf das Dorf und auf die umliegende wunderschöne Landschaft.
Wann hatten Sie Ihr erstes Saunaerlebnis und wie hat dieses Sie geprägt?
Als Jugendlicher war ich ab und zu in einer Sauna, aber damals konnte ich es noch nicht richtig geniessen. Später wohnte ich in einem Haus in Wildberg, dort hatte es eine Sauna an einem schönen Ort im Haus mit viel Platz im Badezimmer. Dort habe ich das Saunieren lieben gelernt. Deshalb war für mich klar, dass wenn ich einmal baue, eine Sauna dazugehört.
Wie sieht Ihr persönliches Wellness-Ritual aus?
Ganz unterschiedlich. Wenn ich zwischen Turnieren abends nach Hause kommen, schalte ich die Sauna ein und will erst mal einfach runterfahren, ankommen, entspannen und dann im eigenen Bett schlafen. Wenn ich mal früher heimkomme, nehme ich mir viel Zeit für das Ritual, am liebsten gemeinsam mit meiner Partnerin. Wir zünden Kerzen an, machen einen grossen Krug Tee mit Ingwer, Minze und Kräutern. Dann folgen mehrere Saunagänge, dazwischen duschen und entspannen auf der schönen Couch. Da vergehen schon mal zwei Stunden.
Haben auch Ihre Pferde ein Wellnessprogramm, bzw. wie entspannen diese am liebsten?
Wir bieten unseren Pferden möglichst viel Auslauf und Bewegung. Sie verbringen Zeit auf der Führmaschine, werden geritten oder kommen auf die Grasweide. Ein Pferd sollte möglichst viel draussen sein und Auslauf haben. Und ja, es gibt ein Wellnessprogramm, individuell auf jedes Pferd abgestimmt: Das Pflegen, Cremen, Massieren oder Eisbandagen anlegen ist sehr aufwendig und wichtig, vor allem auch bei Turnieren.

Über Martin Fuchs
Martin Fuchs (13.7.1992) wächst mit Pferdesport auf: Seine Eltern Thomas und Renata Fuchs sind ehemalige Springreiter, betreiben einen Pferdestall und trainieren seit Jahrzehnten Reitschüler und einige der besten Reiter der Welt. Auch sein Onkel Markus Fuchs hatte eine erfolgreiche Springreiterkarriere. Mit seinem ersten Pony Cleopatra Martin Fuchs als Siebenjähriger erste Sprünge. Als Jugendlicher feiert er diverse Erfolge. Dreimal gewinnt er die Schweizer Meisterschaften der jungen Reiter und 2011 gewinnt er mehrere Medaillen an den Europameisterschaften. 2014 kommt die Nachwuchshoffnung Clooney zu Martin Fuchs und avanciert zum erfolgreichsten Springpferd der Schweiz. 2020 schliesslich steht er erstmals als Nummer eins auf der Weltrangliste. Er ist zudem Europameister und Weltcupfinalsieger. Sein Lebensmittelpunkt ist Diessenhofen (TG), wo er mit seiner Verlobten, der australischen Dressurreiterin Simone Pearce, in einer Wohnung mitten im Dorf lebt.