Sauna-Aufguss: Wie geht das? | Küng Wellness
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Der Sauna-Aufguss für zu Hause

Ein Gang in die Sauna ist ein wohltuendes Erlebnis, das durch den Sauna-Aufguss abgerundet wird. Die Luft in der Sauna wird mit jeder Runde heisser und die Düfte des Aroma-Aufgusses sind Balsam für die Seele. In öffentlichen Saunen werden Aufgüsse häufig zelebriert wie ein Event: Mit Musik und Klängen, Lichtshows und Fächer- oder Handtuch-Wedeln. Zu Hause können Sie Aufgüsse genau nach Ihren Wünschen gestalten und diese ebenso zelebrieren. Verwandeln Sie Ihr Saunabad in eine Aufguss-Sauna für echte Wohlfühl-Momente daheim. Als Experten für den Saunabau in der Schweiz verraten wir von Küng Wellness Ihnen wie.

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Wie macht man einen Aufguss? Darauf kommt es an.

Ein Sauna-Aufguss zu Hause ist nicht nur eine Quelle der Erholung, sondern eine Einladung, sich selbst etwas Gutes zu tun und Körper sowie Geist in Einklang zu bringen. Gönnen Sie sich diese regenerierende Auszeit in Ihrer Aufguss-Sauna, wann immer Sie möchten.
Grundsätzlich ist ein Aufguss genau, was das Wort meint: Bei Aufgüssen giesst man Wasser mit oder ohne Zusätzen wie ätherischen Ölen, Kräutern oder Duftstoffen auf heisse Saunasteine, um Dampf zu erzeugen. Dieser Dampf steigt in der Saunakabine auf und erhöht die Luftfeuchtigkeit, während er den Raum mit angenehmem Duft erfüllt. Der Aufguss verstärkt das Saunaerlebnis durch die Kombination von Hitze, Feuchtigkeit und Duft, was zu einer intensiveren Entspannung und Erfrischung führt.

Wie macht man einen guten Aufguss? Hier bedarf es einiger Utensilien. Für erholsame und gesundheitsfördernde Aufgüsse brauchen Sie:

  • passendes Werkzeug
  • gutes Timing
  • richtige Technik
  • wohltuenden Duft- und Aromastoffe
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Das Werkzeug

Für einen Aufguss in der Sauna in Ihrem Zuhause braucht man klassischerweise einen Holzkübel und eine Schöpfkelle. Ein Wedeltuch aus Frottee gehört ebenfalls zur Grundausstattung. Fortgeschrittene giessen das Wasser manchmal auch mit einer Giesskanne oder Regenkelle über die heissen Steine des Saunaofens.

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Das Timing

Bevor Sie mit dem Sauna-Aufguss beginnen, sollten Sie die erhitzte Sauna noch einmal kurz lüften: Öffnen Sie für einige Minuten die Tür der Kabine, um frische Luft hineinzulassen.
Saunaluft ist trocken, durch einen Aufguss wird die Luftfeuchtigkeit erhöht und ein zusätzlicher Hitzeschwall in der Kabine freigesetzt. Um den Kreislauf der Saunierenden nicht unnötig zu belasten, wird dieser Hitze-Peak zum Ende eines Sauna-Durchganges gesetzt. Denn die gefühlte Temperatur steigt sofort deutlich an.
Lassen Sie der Luft Zeit, um heisser zu werden, und planen Sie kurze Pausen zwischen den Aufguss-Runden ein. In dieser Zeit können Sie die Luft durch Wedeln mit dem Frottee gleichmässig verteilen. Die beste Technik richtet sich nach der Grösse Ihrer Innensauna oder Ihrer Gartensauna.

Die Technik

Ziel eines Sauna-Aufgusses ist es, dass der heisse Dampf gleichmässig in der Kabine verteilt wird. Dazu sind verschiedene Komponenten relevant: Zunächst sollte der Holzkübel mit lauwarmen Wasser befüllt werden. Die moderate Temperierung des Wassers erleichtert unter anderem das gleichmässige Verteilen der zugegebenen Duftstoffe und hilft vor allem, einen weichen Dampf zu erzeugen. Die benötigte Wassermenge ist dabei abhängig von der Grösse des Saunaraumes (Regel: Rund 20 g Wasser je Kubikmeter; 10 g Wasser entsprechen etwa 0,01 Liter). Das Aufgusswasser sollte mit der Holzkelle gleichmässig und von hinten nach vorne auf die Steine des Ofens verteilt werden — und keinesfalls schwallartig. Dies dient vor allem der Sicherheit des Aufgussmeisters: Denn der sofort aufsteigende, heisse Dampf, könnte sonst zu Verbrennungen der Haut führen.

Die Steine des Saunaofens haben ebenfalls eine wichtige Rolle: Sie fördern oder verhindern eine gleichmässige Dampfentwicklung. Es lohnt sich also auf hochwertige Steine zu setzten und sie überlegt anzuordnen. Beispielsweise, indem Sie oben kleine, runde Steine und unten breite, flache anordnen. Das Wasser läuft so nämlich nicht einfach quer hindurch, sondern um die Steine herum. Ideal ist, wenn alle Steine des Ofens gleichmässig vom Wasser ummantelt werden. So entsteht ein sehr weicher, fluffiger Wasserdampf. Dieser wird dann durch das Wedeln des Handtuchs verteilt. Auch für die Entfaltung der Aromastoffe ist die Luftzirkulation entscheidend.

Die Aromastoffe für den Sauna-Aufguss

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Ätherische Öle wurden aufgrund ihrer heilenden und antiseptischen Eigenschaften schon im alten Ägypten verwendet. Auch in der Sauna gehören sie schon immer dazu. Heutzutage ist das Feld der ätherischen Öle so riesig, dass es fast unübersichtlich ist. Experten raten dazu, auf synthetische Duftstoffe zu verzichten und ausschliesslich reine natürliche oder naturidentische Duftstoffe zu verwenden. Künstliche Duftstoffe stehen in dem Verdacht Allergien auszulösen. Dafür muss man sich vor Augen halten, dass das Aufgusswasser mit den enthaltenen Aromen auf dem heissen Saunaofen verdampft und auf der Haut der Saunisten kondensiert. Über die Haut (und natürlich auch über die Schleimhäute der Atemwege!) werden die Duftstoffe dann aufgenommen und entfalten ihre Wirkung. Die Vielfalt der Aromen, die bei einem Sauna-Aufguss verwendet werden, reicht mittlerweile von Zitrusaromen, über blumige Noten, bis hin zu holzigen Bouquets. Besonders beliebt sind die folgenden Düfte:

  1. Lemongras und Zitrone werden dabei anregende Eigenschaften zugeschrieben und gelten als Stimmungs-aufhellend
  2. Minze und andere Kräuter sind ideal bei Atemwegserkrankungen, da sie schleimlösend wirken
  3. Lavendel wirkt entspannend
  4. Vanille, Zimt und Nadelhölzer beruhigen Geist und Körper

Als privater Aufgussmeister sollte man sich bei der Auswahl seiner Duftstoffe vollkommen von seinen eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen leiten lassen. Was die Dosierung angeht gilt es, die Herstellerangaben zu beachten.Wussten Sie, dass auch frische Kräuter und Blumen auf den Ofen dürfen? Allerdings nur in eine speziellen Kräuterschale oder einem Sieb.

Die Specials

Aus öffentlichen Saunen kennt man solche Besonderheiten wie den „Honig-„ oder „Salz-Aufguss“, auch der „Bier-Aufguss“ wird mancherorts zelebriert. Letzterer klingt mehr nach Party, als er ist: Bier hat mit dem enthaltenen Hopfen und Malz einfach einen leckeren Duft nach frisch gebackenem Brot. Bei den Aufgüssen mit Honig und Salz geht es darum, die Haut zu pflegen. Denn anstelle von Wasser, wird den Saunisten dabei in Schalen Salz zum peelen oder Honig zur Pflege der Haut gereicht.

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Eis-Aufguss

Der „Eis-Aufguss“ kann zweierlei bedeuten: Manchmal ist dem Aufgusswasser Schnee oder zerstossenes Eis beigemischt, um während des Sauna-Aufgusses kleine, Extra-Hitzestösse auszulösen. Manchmal wird der Schnee aber auch zu einem Eisball geformt und langsam auf den heissen Steinen des Saunaofens zum Schmelzen gebracht. Für den zusätzlichen Aromakick sorgt im Eis enthaltenes Aromaöl, dessen Düfte nach und nach freigesetzt wird.

Nach dem Sauna-Aufguss

Drei Aufguss-Runden sind die Regel bei dem klassischen Sauna-Aufguss, den man beispielsweise aus der öffentlichen Sauna kennt. Nach der letzten Kelle Wasser auf den heissen Steinen, können Sie – je nach persönlichem Empfinden – die Hitze noch einige Minuten geniessen. Entspannen Sie sich in der heissen Kabine und lassen Sie Duft und Hitze die Verspannungen des Alltags lösen. Natürlich können Sie sich auch direkt eine Abkühlung gönnen: Begeben Sie sich ins Freie, unter eine kühle Dusche oder erfrischen Sie sich in Ihrem Outdoor- oder Indoor-Pool. Zudem sollten Sie nach dem Sauna-Aufguss viel Flüssigkeit zu sich nehmen. Hier empfehlen sich verschiedene Getränke wie:

  • Stilles Wasser
  • Mineralwasser
  • Elektrolytgetränk
  • Kräutertee

Gönnen Sie sich neben der Hydratisierung und Abkühlung zudem eine Pause zwischen den Aufgüssen. Erholen Sie sich beispielsweise auf einer Liege oder nehmen Sie ein kurzes, erholsames Bad in einer Whirlwanne.

Beim Sauna-Aufguss zu Hause sind Sie Saunameister: Entscheiden Sie selbst, welche Düfte Sie zum Einsatz bringen und wie viele Aufgüsse Sie vertragen. Hören Sie dabei stets auf Ihren Körper: Gönnen Sie sich regelmässige Pausen, damit Ihr Körper von dem Saunagang profitiert und sich erholt.